Fragen zur Unterrichtsgestaltung

Was werde ich im Unterricht lernen?

Das hängt ganz von Ihrem momentanen Stand ab. Wenn Sie Anfänger/in sind, werden Sie zunächst die Grundtechniken des Gitarrespiels vom ein- bis zum vierstimmigen Spiel lernen und danach die Begleitungsakkorde. Dann können Sie entscheiden, ob Sie weiterhin „nur“ begleiten oder zusätzlich das Melodiespiel weiter vertiefen wollen.
Außerdem werden Sie etwas Musiktheorie lernen – das umfasst den Bereich von Notenlesen über Harmonielehre bis hin zu Musikgeschichte, ermöglicht es Ihnen aber auch, selber Begleitungen zu Liedern zu schreiben oder Lieder aus CDs nachzuspielen.

Wenn Sie bereits Gitarre spielen und/oder schon einiges über die Musiktheorie wissen, werde ich Ihre Kenntnisse überprüfen und dann einfach an dem Punkt, an dem Sie stehen, ansetzen.

 

Habe ich einen Einfluss darauf, welche Stücke oder Lieder ich lernen muss?

Wenn Sie bei mir von Anfang an lernen, werde zunächst ich die meisten Stücke festlegen. Das hängt einfach damit zusammen, dass Sie einerseits bestimmte Techniken erlernen sollen, andererseits die Stücke, und wenn sie noch so schön sind, nicht zu schwer sein dürfen. Ich werde mich jedoch bemühen, solche Stücke auszuwählen, die Ihrem Musikgeschmack entsprechen. Je fortgeschrittener Sie sind, umso mehr werden Sie selbst bestimmen dürfen. Das gilt sowohl für das Melodiespiel als auch für begleitete Lieder.

 

Warum muss ich Musiktheorie lernen?

Die Musiktheorie wird, gerade in Bezug auf die Gitarre, gern als unwichtig angesehen. Gleichzeitig wird sie von vielen gefürchtet, weil sie als rätselhaft, kompliziert und trocken gilt. Und natürlich kann die Theorie sehr trocken sein, aber nur, wenn man ihre Auswirkungen auf die Spielpraxis noch nicht erkannt hat. Speziell für die Gitarre als Harmonieinstrument ist die Harmonielehre meiner Meinung nach besonders wichtig.
Wenn Sie die Musiktheorie beherrschen, werden Sie in der Lage sein,

  • alle Noten, die Ihnen in die Finger kommen, problemlos zu lesen und zu verstehen, auch solche für andere Instrumente
  • Sie werden viele melodische Wendungen besser interpretieren und umsetzen können
  • Sie werden wissen, warum die Begleitungsakkorde so heißen, wie sie heißen
  • Sie werden diese Akkorde nicht immer nur in der häufigsten (also in der in den meisten Grifftabellen dargestellten Form in tiefer Lage) spielen können, sondern sie auch variieren können, und Sie werden sie immer selbst nachstellen können, wenn Sie einen Akkord vergessen haben
  • Sie werden selber Begleitungen schreiben oder umschreiben können
  • es wird Ihnen viel leichter fallen, Ihre Lieblingslieder von der Aufnahme direkt nachzuspielen

und speziell für meine jüngeren Schülerinnen und Schüler, die noch zur Schule gehen:

Du wirst im Musikunterricht Vorteile haben – gerade das gern abgefragte Grundwissen (das man so gern wieder vergisst) wirst Du immer parat haben! Kenntnisse in der Musikgeschichte werden sich nicht nur auf das praktische Spiel auswirken – beispielsweise beeinflusst der Charakter einer Epoche auch den Charakter der einzelnen Stücke –, sondern auch die Allgemeinbildung vergrößern. Und Du wirst auch immer Parallelen zu anderen Bereichen und Fächern entdecken, z. B. zu Geschichte, Kunst oder Literatur, was Dir ebenfalls in anderen Schulfächern zugute kommen wird.

 

Grundsätzlich sollten Sie einfach keine Angst vor der Musiktheorie haben – erstens ist sie nicht so schlimm und langweilig, wie sie meist dargestellt wird, zweitens werdne Sie alles nach und nach lernen und nicht auf einmal (und natürlich können Sie jederzeit nachfragen, wenn Sie etwas nicht verstanden haben oder wiederholen möchten), und drittens werden Sie viel, viel öfter Gitarre spielen als Theorie lernen.